Es gibt einige Investitionen, die man sinnvoll tätigen kann. Man könnte sich zum Beispiel eine einsame Insel kaufen, auf der man jederzeit ungestört schreiben kann. Von diesem Traum dürften die meisten von uns aber noch weit entfernt sein. Fangen wir lieber etwas kleiner an.

Investiere in deine Bildung

Jetzt denkst du dir vielleicht, dass das ja kaum die groß angekündigte allerbeste Investition sein kann, die hier gemeint ist. Aber ich sage dir: Doch! Der sogenannte „Return on Investment“ ist bei keiner anderen Anschaffung höher. Deine Bildung ist dein kostbarstes Gut. Warum? Weil du sie für immer behältst. Wenn du deinen Job verlierst oder dein eigenes Geschäft den Bach runtergeht, ist das ärgerlich und ein großer Verlust, keine Frage. Dein Wissen wirst du aber behalten und es ermöglicht dir, immer wieder von vorne mit etwas Neuem zu beginnen. Sollte meine Selbstständigkeit irgendwann aus Gründen ein jähes Ende finden, könnte ich immer noch: Bücher setzen, Korrektorate und Lektorate machen, Bücher schreiben und noch das ein oder andere mehr. Und das alles, weil ich mir über die Jahre in all diesen Bereichen ein breites Wissen durch Fortbildungen und Fachbücher angeeignet habe.

Schriftstellernahe Bildung

Als Autor*in gibt es einige Wissensgebiete, die du dir aneignen kannst. Selbsterklärend sind natürlich Fortbildung zum Schreiben. Es gibt unzählige Seminare zum kreativen Schreiben mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten. Diese können dir dabei helfen, deine Schwächen auszumerzen. Schließlich sind wir alle nicht perfekt und es gibt immer Bereiche, in denen wir uns verbessern können. Oder versuche dich in einem anderen Bereich wie dem journalistischen Schreiben, um dadurch Fähigkeiten zu erhalten, die es dir ermöglichen, deine eigenen Pressemitteilungen zu schreiben.

Abseits des eigentlichen Schreibens gibt es natürlich auch Themen, die dir weiterhelfen können. Beschäftige dich zum Beispiel vermehrt mit den Steuergesetzen und auf was du dabei als Autor*in achten musst. Ein guter Anfang wäre das Buch „Autoren an die Steuer“. Zu lernen, wie du deine eigenen Bücher setzen kannst, ist ebenfalls hilfreich, obwohl ich das natürlich gerne für dich übernehme.

Bildung in Recherchethemen

Für deine Geschichten gibt es sicher auch immer wieder Fachgebiete, mit denen du dich näher beschäftigen kannst, um mit deinem erlangten Wissen in deinen Büchern zu glänzen. Wird in deinen Geschichten viel Bier getrunken? Dann mache doch mal eine Brauereibesichtigung, um dich darüber zu informieren, wie Bier genau gebraut wird. Spielt deine Geschichte auf einem Bauernhof? Dann besorge dir Fachliteratur zu landwirtschaftlichen Themen.

Du weißt nie, wofür du dieses Wissen noch gebrauchen kannst. Als Steve Jobs damals einen Kalligrafiekurs belegte, ahnte er nicht, dass dieser ihm zehn Jahre später die Entwicklung des ersten Macintosh Computers und somit einen einschneidenden Punkt in der Geschichte der Computerentwicklung ermöglichen würde. Vielleicht ermöglicht dir die Brauereibesichtigung in zehn Jahren die Erfindung eines neuartigen Braukessels. Deine theoretischen Landwirtschaftskenntnisse könnten dazu führen, dass du dabei hilfst, den ersten windbetriebenen Mähdrescher zu bauen. Die Zukunft ist ungewiss. Gewiss ist aber, dass du dein Wissen behalten wirst und immer wieder darauf zurückgreifen kannst, wenn du es benötigst.

Du kannst alles verlieren, aber niemals dein Wissen. Bildest du dich regelmäßig in bestimmten Bereichen fort oder hast du deine Kenntnisse schon mal anwenden können, wo du es zuvor nicht geahnt hättest? Verrate es mir doch in den Kommentaren.

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