Die Kunst, jedes Ziel zu erreichen

von | 20.01.2021 | 0 Kommentare

Klingt komisch, aber ich will mal darüber sprechen, was Ziele eigentlich sind. Wie man Ziele erreicht – und zwar hochindividuell und nicht mit den gängigen Tschakka-Methoden.

Wenn du bereits weißt, wie du Ziele erreichst, aber auch, wenn du absolute*r Anfänger*in bist und dir noch nie Ziele gesteckt und erreicht hast, ist dieser Artikel genau das Richtige für dich.

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Wie man Ziele erreicht

Große Ziele müssen in kleinere Teilziele unterteilt werden. Somit wird jedes Ziel, auch wenn es jetzt noch so riesig und unerreichbar erscheint, zu einem erreichbaren Zustand. Zu einem Ergebnis, das zwar weit entfernt, aber auf jeden Fall im Rahmen des Möglichen liegt.

Die Herausforderung: Wenn du dir zu große Ziele steckst, und sie auch noch so gekonnt in Teilziele unterteilst und es hinkriegst, dich auf den richtigen Weg zu begeben und einfach weiterzumachen … dann vergiss bitte nicht, dich ab und zu zu hinterfragen!

Ziele können sich verändern. Und immer, wenn ich von meinem vermeintlich richtigen Weg abgewichen bin, habe ich mich wie eine Versagerin gefühlt (und auch so behandelt!).

Um ein großes Ziel zu erreichen, setzt du es in viele kleine Ziele um.

Willst du 20 Kilo abnehmen, musst du nur wissen, wie du gesund und nachhaltig 500 Gramm abnimmst. Das wiederholst du 40 Mal, und schon hast du das Ziel erreicht.

Wenn du eine Million Euro sparen willst, musst du wissen, wie du 1.000 € sparst – und das dann tausend Mal wiederholen.

Wenn du ein Buch schreiben und selbst veröffentlichen willst, brauchst du eine realistische Projektplanung mit viel Puffer und musst deine Dienstleister*innen frühzeitig buchen.

Eigentlich total easy, oder? Aber ich bin davon überzeugt: Das ist nicht alles.

 

Was sind Ziele?

Selbstständige und (angehende) Unternehmer*innen werden oft angehalten, einen Fünfjahresplan zu erstellen. Das habe ich gemacht. Meine Ziele für die nächsten fünf Jahre habe ich dann in Jahresziele umgesetzt. Jahresziele wurden zu Quartalszielen, Quartalsziele zu Monatszielen, und die Wochenpläne und die täglichen Aufgaben haben dann den Rest getan.

Wie isst man einen Elefanten? – In vielen kleinen Häppchen.

Okay, so weit, so easy. Aber: Ich habe mich schlecht behandelt. Nachdem ich meinen Fünfjahresplan im Jahr 2019 erfüllt habe, habe ich mich leer gefühlt. Nicht, weil ich den falschen Zielen hinterhergejagt bin, sondern wegen etwas anderem. Für mich waren Ziele so etwas wie die Ziellinie nach einem 1.000-Meter-Lauf. Als ich meine Ziele erreicht hatte, bin ich stehen geblieben.

Das ist sicher nicht im Sinne der ganzen Ratgeber im Internet oder all der guten Bücher, die ich gelesen und gehört habe.

Denn ich persönlich habe das Wort „Ziel“ immer falsch verstanden. Ich dachte an die kleine, dünne Ziellinie am Ende einer langen Strecke. An den letzten Schritt von vielen, an den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Genau diese Symbole, genau der Moment, der am Ende einer langen Reise kommt und so schnell vorbei ist, wie er dann schlussendlich tatsächlich gekommen ist – genau das ist kein Ziel.

Ja, richtig gelesen: Das sind keine Ziele. Also, irgendwie doch, aber irgendwie auch nicht.

Ein Ziel ist eher eine Richtung. Eine Art Kompass, der dir zeigt, wo es langgeht. Nichts Starres, bei dem du sofort Versager*in bist, sollte die Kompassnadel plötzlich nicht mehr nach Norden, sondern nach Osten zeigen. Ich habe das Gefühl, dass es nicht unbedingt darum geht, Ziele zu erreichen. Es geht um mehr.

 

Ist der Weg das Ziel?

Es geht nicht um den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Es geht um all die anderen Tropfen davor. Es geht um die Baby Steps und um das, was wir auf unserem Weg zum Ziel werden.

Der Weg ist meiner Meinung nach zwar nicht das Ziel, aber er ist verdammt lang und macht den allergrößten Teil unseres Lebens aus. Nur der allerletzte Schritt bringt uns über die Ziellinie – aber jeder einzelne Schritt davor hat uns bis dorthin gebracht.

Was ich ein bisschen vermisse, ist, dass sich die Leute fragen, wie sie zum Ziel gelangt sind. Das Internet ist voll von Ratgebern darüber, wie man Ziele erreicht, erfolgreich wird, sich selbst optimiert und eine Selbstständigkeit ordentlich aufzieht und langfristig wachsen lässt. Aber wo geht es darum, wie man sich auf dem Weg dorthin gefühlt hat?

Hier natürlich.

Also würde ich dich bitten, wenn du Ziele erreichen willst und dir Teilziele setzt: Hake nicht einfach nur einen Wandkalender ab à la „Tag vorbei, einen Schritt näher zum Ziel gekommen, cool“. Das empfiehlt nämlich Matthew Mockridge in „Dein nächstes großes Ding“ für jeden Tag, an dem du alle guten und richtigen Gewohnheiten ausgeführt hast, auch wenn dir nicht danach war. Tim Reichel schreibt in „Busy is the new stupid“, dass diese Kettenregel mit den roten Kreuzen auf dem Wandkalender sinnvoll für dich arbeiten kann, wenn du dich verpflichtest, jeden Tag mindestens eine Sache zu tun, um einem bestimmten Ziel näherzukommen. Für mich persönlich funktioniert das allerdings nicht. Zumindest nicht so – und das ist okay so!

 

Hier ist also mein Tipp für dich.

Schreib dir klare und auch später noch für dich nachvollziehbare To-Do-Listen und hake einzelne Aufgaben ab. Mach dir dazu bitte auch immer Notizen zu jeder einzelnen Aufgabe. Wie ging es dir dabei, diese Aufgabe auszuführen? Wie hast du sie erledigt? Ist dein Ziel immer noch dasselbe? Merkst du, dass du einige Teilbereiche delegieren möchtest? Hast du das Gefühl, zu viel oder zu wenig von etwas zu machen?

Nachdem du dein Ziel erreicht hast, kannst du dir diese Notizen dann durchlesen und analysieren. Du kannst rekapitulieren, wie es war, dein Ziel zu erreichen. Wovon du mehr machen willst, was du ausmisten oder auslagern kannst. Welche Teilaspekte dich glücklich machen, welche dir schwerfielen. Wo du Stärken gut nutzen konntest, wo du an deinen Schwächen gearbeitet hast. Glaub mir, diese Infos werden super wertvoll sein.

Die Kunst, jedes Ziel zu erreichen ist nicht, zu wissen, wie man ein Ziel erreicht, und es dann zu wiederholen. Sondern, wie man sich auf dem Weg dahin gut fühlt und wie man man selbst bleibt.

Probier es einfach mal aus! Und wenn du schon dabei bist, deine Ziele genauer unter die Lupe zu nehmen, erzähl uns doch in den Kommentaren davon. Was willst du erreichen? Wie willst du es erreichen? Was ist das Meta-Ziel und was wirst du notieren? Ich bin gespannt, von dir zu lesen!

Alles Liebe,

Kia



 

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