Erkenntnisse einer Reisenden #kiaunterwegs

von | 14.04.2017 | 0 Kommentare

Hey, du. Erinnerst du dich daran, wie ich vor wenigen Wochen einen spontanen Teetext darüber schrieb, was auf der Messe alles schieflaufen kann? Ja?

Sicherlich fandest du es gut, eine authentische Autorin zu sehen, die awesome Zeug macht und dabei regelmäßig immer mal wieder Stück für Stück verkackt. Und weißt du was? Ich reise. Und verkacke. Andauernd!

Es ist nicht alles meine Schuld. Aber vieles.

Ich habe mir einen furchtbar teuren Laptop gekauft. Den kann ich mir nicht leisten, aber ich dachte, für die Reise brauche ich etwas Praktischeres als mein 2,5-kg-Monstrum von Samsung.

Der Lenovo L470, der satte 48 Stunden in meinem Besitz war, konnte meinen USB-Stick nicht annehmen. Das war so einer zum reinschieben, wo das USB-Anschluss-Metall im Plastikgehäuse verschwinden konnte. Auch normale Sticks konnte der Lenovo L470 nur mit Gewalt annehmen und gab sie danach vorzugsweise nicht mehr wieder her.

Laptop weg, Geld zurück.

Keine Zeit mehr, um aufzuräumen. Man hatte glücklicherweise meine Wäsche gewaschen, denn dazu bin ich nicht gekommen. Nach der Leipziger Buchmesse, auf der ich 14 (vierzehn!!!!11elf) Stunden geschlafen hatte, und das über die gesamte Messezeit hinweg, habe ich zwei Tage verpasst. Montag saß ich noch im Zug auf der Rückfahrt, und dann kam ich zu Hause an, machte ein paar Grundbesorgungen (also: Avocados kaufen) und dann war es schon Mittwochabend. Was dazwischen war, weiß ich nicht. Jedenfalls hatte ich dann Mittwochabend den Koffer aus Leipzig mit frisch gewaschener, trockener Wäsche drin.

Und dann fuhr ich nach Hamburg. Einfach so. Viel zu spät war ich dran, aber den Zug konnte ich noch erwischen. Statt einer Tasche mit Mini-Laptop drin hatte ich nun zwei Taschen. Gepäck mit fünf Kilo Elektronik oder so. Klasse.

Notiz an mich selbst: Ich werde mal einen Teetext mit dem Titel “Ich hasse Gepäck!” schreiben. Ganz bestimmt.

Jedenfalls fiel der Metronom, in welchem man lecker am Tisch sitzen und arbeiten konnte, aus. Ich verfrachtete mich fix in den erixx, fuhr eine andere Strecke und balancierte fast zwei Stunden lang meinen Laptop zwischen diesem kleinen, nutzlosen Tischchen und meinem Knie.

“Pass auf, dass du den Prozessor gut kühlst”, sagte Timon ein paar Tage vor Abfahrt in einem völlig anderen Kontext zu mir. Jedenfalls hatte ich auf der Fahrt mit dem erixx genug Zeit, um mir diesen Satz schön langsam und gut betont durch den Kopf gehen zu lassen.

Was weiterhin schief lief… Zeitmanagement!

Termine wurden aufeinandergelegt.

Züge fuhren spontan früher oder später, fielen aus oder – Spezial fall Hamburg – waren an einer ganz anderen Seite des Gleises zu finden und man musste suchen, statt zu warten.

Freunde und Geschäftspartner, die nicht informiert waren, wunderten sich in den letzten paar Tagen darüber, dass ich nicht wie gewohnt schnell auf E-Mails antwortete oder Eilaufträge ausführen konnte.

Sowas wie Online-Banking ist bis heute nicht möglich, weil ich eine von denen bin, die einen Tan-Generator für das eine Konto und einen dicken Ordner incl. Tan-Liste für das andere Konto besitzen.

Taschentücher hatte ich auch noch nie dabei und zum Übernachten wäre es gar nicht so doof, Deo oder ein Schlafshirt mitzunehmen.

Ich bedanke und entschuldige mich in einem Atemzug bei den lieben Menschlein, die mich bis heute bei sich aufgenommen, geduldet und verpflegt haben. Das war sehr groß von euch – jedenfalls aus meiner Sicht.

Und hier noch ein kleines Update aus meinen Taschen. Was ich aktuell dabei habe:
matjes

  • Laptop
  • Netzteil
  • Wireless Headset
  • Dongle des Wireless Headset (jaha, ich hab ihn noch!)
  • Ladekabel für Handy
  • Handy 1 (Telefonieren)
  • Handy 2 (Internet)
  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Handcreme
  • Mascara und eine Gesichtscreme
  • Ein Top zum wechseln
  • Socken sind so wichtig!
  • Tabletten
  • Block, Stift, Terminkalender
  • Ein frisches Matjesbrötchen von Nordsee
  • Mein Portemo… Geldsack.

Und ich muss sagen: Bisher habe ich nichts vermisst. Bis auf alles, was mit Kleinkatastrophen verbunden war jedenfalls.

Hat mal wer ein Taschentuch? Ich glaube, ich werde schon wieder krank.

Alles Liebe,

Kia



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