Mehr Patrons bekommen auf Patreon

von | 18.05.2018 | 2 Kommentare

Du willst mehr Patrons bekommen? Unterstützung ist wichtig für Kreative wie uns Autoren. Stetiges Wachstum ist ein gutes Zeichen, vor allem, wenn du wie ich kostendeckend arbeitest und dir die Einnahmen durch deinen Patreon-Account nicht nur als „Taschengeld“ betrachtest. In diesem Artikel möchte ich einige Tipps mit dir teilen, wie du deine Community auf patreon.com erweitern kannst.

Es sei gesagt, dass es keine Zauberformel gibt, um mehr Patrons zu bekommen. Die gibt es auch nicht für soziale Medien wie Twitter, Instragram, Facebook & co. Erzwingen kann man nichts. Wichtig ist es also, eine Patronnage bzw. finanzielle Unterstützung im monatlichen Rhythmus möglichst schmackhaft zu machen. Einige Methoden und Kniffe, die ich dir hier heute vorstellen möchte, habe ich mit Erfolg erprobt, andere habe ich beim Durchforsten erfolgreicher englisch- und deutschsprachiger Patreon-Seiten herausgefunden und noch nicht ausprobiert.

 

Damit kommen wir auch schon zu meinem ersten Tipp:

Top-Accounts bei Patreon ansehen: Mehr Patrons bekommen

Sämtliche Top-Accounts, die ich mir angesehen habe, erstellen Content, den die Leute mögen und auch wirklich wollen. So interagiert auch die Patreon-Seite mit dir: Wenn du einen neuen Beitrag erstellst, steht im auszufüllenden Textfeld immer ein motivierender Spruch wie: „Teile deine Gedanken. Deine Patrons werden sie lieben!“. Das ist ein extrem wichtiger Leitsatz: Verirre dich nicht mit vorausgeplanten Beiträgen, die lieblos und in Reihenproduktion erstellt wurden.

Finde eine gute Balance zwischen dem aktuellen (und wirklich aktuellen) Stand deiner Arbeit, deiner Stimmung und anderen Infos über dich und dein Autorenleben und kombiniere sie mit Inhalten von deiner Arbeit. Du kannst (unveröffentlichte) Szenen, aktuelle Herausforderungen durch das Lektorat oder deine brandneue Kurzgeschichte teilen. Ich persönlich teile ab April 2018 ein Mal im Monat ein Sprachgedöns (in Zukunft: Vlog) über mein Autorenleben und spreche frei und authentisch heraus, was mir durch den Kopf geht. Gleichzeitig veröffentliche ich am Monatsende ein Textstück. Das sind meistens Auszüge aus dem aktuellen Schreiben, aber auch Kurzgeschichten veröffentliche ich auf Patreon. Selbst, wenn ich die Kurzgeschichte später noch bei Wettbewerben oder ähnlichem einreichen möchte, tue ich das, denn durch meine Community von aktuell 13 Personen gilt sie meiner Meinung nach beim Veröffentlichen auf Patreon nicht als „veröffentlicht“. Das ist ein exklusiver Vorgeschmack für die lieben Personen, die mich unterstützen, andererseits hochwertiger Content und genau das, was die Leute wollen. Immerhin unterstützen sie mich und meine Arbeit wegen… ja, wegen mir und meiner Arbeit.

Ein No-Go, wenn du mehr Patrons bekommen willst: Copy & Paste Texte von der Website. Zeige Wertschätzung und schneide deine Inhalte auf die Patrons zu.

 

Belohnungen, um mehr Patrons zu bekommen

Eine finanzielle Unterstützung bei Patreon gleicht nicht dem Sammeln von Spenden. Die Patrons wollen eine Gegenleistung haben, die du auf deiner Patreon-Seite als Rewards auf der rechten Seite einrichtest. Kennst du schon meinen allgemeineren Artikel „Patreon für Autoren“? In dem habe ich sämtliche Inhalte und ein How-to-Start erklärt.

Belohnungen, bei denen du keinen nennenswerten finanziellen aufwand hast, kann so etwas sein wie “Your name in the credits” – nenne deine Patrons namentlich im Dankeswort am Ende eines Buches oder ähnlich. Das habe ich bei vielen Top-Seiten als ein höher preisiges Pledge gesehen. Auch ein digitales Poster, der Zugang zu wöchentlichem oder monatlichem Content sind Belohnungen, bei denen du nicht so viel Aufwand hast.

Der Patron-Only-Feed ist übrigens eine super Möglichkeit, deinen Unterstützern Early Access anzubieten. So können Inhalte von der breiten Masse, beispielsweise den Twitter-Followern, die dich noch nicht unterstützen, angeboten werden, nachdem sie beispielsweise für drei Wochen nur für diene Unterstützer sichtbar waren. Allerdings rate ich davon ab, nur Early Access Inhalte zu posten – dadurch könnten sich manche Suporter veräppelt fühlen und sehen den Grund nicht mehr, wieso sie (u.a. für exklusive Inhalte) bezahlen sollen, wenn man sie mit ein bisschen Geduld sowieso öffentlich sehen kann.

Eine Belohnung, die nicht auf deiner Patreon-Seite aufgeführt ist und besonders für twitternde Autoren eigentlich selbstverständlich sein sollte: Tweete an jeden Patron, um dich für die Unterstützung zu bedanken. Der dazugehörige Retweet deines Supporters (das wird er oder sie bestimmt gerne tun) erhöht noch einmal deine Reichweite und zeigt außerdem, dass du an jedem einzelnen Menschen nah dran bist und für jeden einzelnen Dollar dankbar bist. Ein bisschen Demut schadet nie!

Neben den Tweets kann ich empfehlen, auch öffentlich und gesammelt „Danke“ zu sagen. Das mache ich durch meine Rubrik auf der Startseite, die ich “Was mit euch schon alles möglich war!” genannt habe.

Da kriegt man doch glatt Lust, weitere Veranstaltungen und Möglichkeiten zu unterstützen, was? 😉

 

Was ich aus Fehlern gelernt habe:

Ich habe bei Patreon einige „Fehler“ gemacht. Sie waren im Prinzip keine Fehler, weil ich die Seite im Januar 2016 aufgezogen habe, damit mich Leute in einer Notsituation unterstützen konnten. Doch nach der Notsituation habe ich die Seite zu einer normalen Autoren-Unterstützungs-Seite umfunktioniert. Wichtig ist es dann, sich einen klaren Plan zu machen und sich daran zu halten. Bei der Kontinuität hatte ich im vergangenen Jahr immer wieder Probleme, die auch der Überarbeitung geschuldet waren. Patreon stand leider viel zu oft hinten an. Bleib kontinuierlich und plane, wann du was machen möchtest.

Woran ich gerade auch arbeite, und das kann ich dir ans Herz legen, wenn du dich ein bisschen mit den entsprechenden Web-Diensten auskennst: Schicke E-Mails! Durch einen exklusiven Patron-Newsletter kannst du deine Patrons immer wieder auf deine Seite ziehen, sodass sie die Inhalte auch wirklich mitkriegen. Persönlich geschriebene Newsletter werden eher gelesen als die automatisch generierten Nachrichten, die die Website selbst an deine Unterstützer schreibt. Mehr Patrons bekommen kannst du dadurch eher weniger, aber den Tipp wollte ich gerne in diesem Artikel unterbringen.

 

Eine weitere Idee, um mehr Patrons zu bekommen, ist, etwas unter ihnen zu verlosen. Kündigst du etwa ein Gewinnspiel im öffentlichen Raum an und verlost etwas um Wert von 30,00 €, so werden sich sicherlich einige Leute finden, die sich extra dafür einen Account machen und dich für USD 1,00 unterstützen. Sicherlich fallen nach dem Gewinnspiel viele dieser Supporter wieder weg, aber wer weiß – vielleicht bleiben zwei oder drei Leute an deinen tollen Inhalten kleben und du bekommst das für das Gewinnspiel ausgebene Geld wieder rein? (Drei Leute zahlen im Jahr immerhin USD 36,00).

Empfehlenswert ist auch, andere zu unterstützen. Ich unterstütze beispielsweise Katrin Ils. Wie wichtig Vernetzen und Unterstützen anderer ist, weißt du sicherlich selbst 😉

Ich hoffe, dir hat dieser Artikel zu „Mehr Patrons bekommen“ gefallen und ich konnte dir durch meine Methoden und die Kniffe, die ich recherchiert habe, ein paar inspirierende Anregungen mit auf den Weg geben. Bevor du nun diese Seite verlässt, möchte ich dir meine Patreon-Seite ans Herz legen. Ich freue mich über jeden Unterstützer. Willst du mich nicht monatlich und für meine allgemeine Autorentätigkeit unterstützen, kannst du ab Juni beim großen Crowdfunding meiner Novelle „Hanover’s blind“ mitmachen. Um up to date zu bleiben, kannst du gerne meinen Newsletter abonnieren.

Alles Liebe,

Kia



2 Kommentare

  1. Nick Freund

    Vielen Dank für diese tollen Ratschläge! Gibt es auch eine Lösung um auf Patreon direkt gefunden zu werden? Wenn ich z.B. in die Suchmaske auf Patreon Pornart eingebe, kommen 2 Kreative dabei raus aber nicht ich. Wo gibt man die Keywords ein mit denen man auf Patreon gefunden werden möchte? Beste Grüße, Nick Freund

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    • Kia Kahawa

      Das ist mir auch schon aufgefallen. Und dazu kann ich dir leider nichts sagen. Insgesamt scheint Patreon nicht dafür da zu sein, neue Kreative zu suchen, sondern eher dafür, die eigene Community selbst auf Patreon zu ziehen.

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