Verlage, Autor*innen, Dienstleister und Besucher lieben die Buchmesse. Hier kommen sie alle zusammen, um gemeinsam einige unterhaltsame, aufschlussreiche und auch auf gewisse Weise anstrengende Tage zu verbringen. Um dieses gemeinsame Erlebnis für alle Beteiligten so angenehm wie möglich zu gestalten, gibt es ein paar Dinge, die du während deinem Aufenthalt auf der Buchmesse beachten solltest. 

Beginnen wir mit den Dos: 

Lerne zu pitchen 

Auf der Buchmesse ist viel los und die Menschen vor Ort haben wenig Zeit. Wenn du mit jemandem ins Gespräch kommst, halte dich kurz. Überlege dir zum Beispiel im Vorfeld einen guten, kurzen Pitch für dein Buch. Falls du mit einem Verlagsmitarbeiter sprichst, kannst du so schnell auf den Punkt kommen. 

Sei offen für alles 

Egal welche Buchmesse du besuchst, vermutlich hast du dir dafür Ziele gesetzt. Halte aber nicht stringent daran fest, diese Ziele zu erreichen und alles andere zu ignorieren. Vielleicht ist ein Kunde nicht passend für deinen Plan A, aber suche trotzdem das Gespräch und vielleicht ergibt sich daraus ein Plan B. Sei es eine Einladung zu einem Podcast, einem Vortrag am Stand von jemandem oder nur der dauerhafte Kontakt. Offenheit gegenüber allen Besuchern eröffnet immer neue Möglichkeiten. 

Entscheide dich für die richtige Messe 

Nicht jede Buchmesse ist gleich. Sie alle haben ihre eigene Atmosphäre, die sie zu etwas Besonderem macht. Magst du es eher geschäftlich, ist die Frankfurter Buchmesse deine Anlaufstelle. Bevorzugst du eine familiäre Atmosphäre, bist du auf der Leipziger Buchmesse besser aufgehoben. Weitere Messen bieten andere Vorteile. Schaue dir im Vorfeld an, welche Messe am besten zu dir passt und entscheide dann, welche Buchmessen du besuchst und welche du vielleicht erstmal auslässt.  

Informiere dich über Ausweichmöglichkeiten 

Im Rahmen der meisten Buchmessen ist in der Umgebung viel los. Wenn viele Menschen für ein Event in die Stadt kommen, wird auch drumherum einiges aufgefahren. Ist dir die Buchmesse selbst zu groß, schaue doch mal, was es sonst noch so gibt. Nicht jeder mag große Menschenmassen. Gleichzeitig zur Frankfurter Buchmesse gibt es beispielsweise auch immer die BuchmesseCon in der Nähe. Da ist weniger los und ist für dich dann vielleicht eher geeignet. 

Mache Pausen 

Eine Buchmesse ist anstrengend und kräftezehrend. Egal ob als Besucher*in oder Aussteller*in, du bist den ganzen Tag auf den Beinen, bekommst viele Eindrücke in den Kopf gespült und bist dem Trubel durchgehend ausgesetzt. Selbst wenn du dich nicht erschöpft fühlst, nutze sich bietenden Gelegenheiten, um mal ein wenig zur Ruhe zu kommen und dich zurückzuziehen. Ich persönlich plane bei jedem meiner Messebesuche 2 Pausen täglich mit ein. Egal was passiert, diese Pausen mache ich, damit ich den Rest des Tages fit bin. 

Und hier die Don’ts: 

Zu viel reden 

Grundsätzlich gilt: Rede weniger als du zuhörst. Menschen sprechen gerne über sich und ihre Interessen. Gebe ihnen diese Möglichkeit. Stelle Fragen und höre dir die Antworten an. Räume deinen Gesprächspartnern mehr Redezeit als dir selbst ein und konzentriere dich darauf, Informationen aus dem Gespräch zu ziehen, statt dich selbst in den Vordergrund zu rücken. 

Dich „falsch“ ausdrücken 

Jeder von uns hat seine eigene Art zu sprechen und sich auszudrücken. Wenn du mit deinen Freunden und deiner Familie sprichst, wissen diese genau, was sie bei dir zu erwarten haben. Die Menschen auf der Buchmesse kennen dich nicht. Denke also darüber nach, ob deine normale Ausdrucksweise immer angebracht ist. Nutzt du normalerweise viele Fachbegriffe, kann es so wirken, als würdest du dich intelligent darstellen wollen. Verwendest du normalerweise viele Kraftausdrücke, solltest du die zurückschrauben. Bleibe du selbst, aber sei dabei die beste Version von dir. 

Davon ausgehen, dass jeder Zeit für dich hat 

Besucher kommen und gehen. Und sie kommen wieder. Nicht jeder Besucher wird direkt an deinem Stand stehen bleiben oder das Gespräch mit dir suchen. Sei trotzdem immer nett und aufmerksam, denn die Besucher drehen eventuell ihre Runden oder kommen vielleicht am nächsten Tag nochmal an deinem Stand vorbei. Wenn sie dann die Zeit haben, bleiben sie auch stehen. Manche Besucher sind auch schüchtern und gehen nicht direkt aktiv ins Gespräch. Gib den Leuten Zeit und dränge dich nicht auf. 

Dich aufs Internet verlassen 

Ja, wir leben in einer Zeit, in der das Mitteilungsbedürfnis hoch ist. Viele Momente werden im Internet präsentiert und festgehalten. Auf einer Buchmesse kann das schon mal schwierig werden. Wenn tausende Menschen gleichzeitig das vorhandene Netz nutzen, ist immer eine Überlastung möglich. Falls du zur Organisation auf der Messe eine App nutzt, ist die hin und wieder vielleicht mal nicht erreichbar. Und wenn dein Foto von der Buchmesse nicht direkt auf Instagram landet, ist das eben so. Bleibe ruhig und versuche es später noch einmal. 

Nach der Messe direkt nach Hause gehen 

Ist die Buchmesse vorbei, ist es der Tag noch lange nicht. Du kannst anschließend noch Veranstaltungen besuchen. Die Menschen, die auf der Messe selbst wenig oder keine Zeit hatten, haben sie jetzt. Auf der Frankfurter Buchmesse beispielsweise versorgt der Verleger Random House nach der Messe noch alle Anwesenden mit Häppchen. Dort triffst du sicher Menschen, mit denen du ins Gespräch kommst. Anschließend kann man auch noch gemeinsam essen oder was trinken gehen. Bekanntschaften können auf der Messe geschlossen werden, aber noch besser geht es unmittelbar danach. 

Der Aufenthalt auf der Buchmesse bietet viele Möglichkeiten, dich zu vernetzen. Das klappt nicht immer mit jedem, aber mit der richtigen Herangehensweise klappt es sicher mit jemandem. Was machst du so, wenn du auf der Buchmesse bist? 

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