Dein Buch beginnt in deinem Kopf. Von dort wandert es im Zweifelsfall erstmal auf einen Haufen Notizzettel, die sich auf deinem Schreibtisch verteilen. Diesen Schritt kannst du aber durchaus überspringen. Welche Schritte du nicht überspringen kannst, erzähle ich dir in diesem Artikel.

Schritt 1: Schreiben

Kein Buch schreibt sich von selbst. Das musst schon du übernehmen. Dieser Schritt ist in der Theorie der leichteste. Setz dich einfach hin und schreibe. Natürlich solltest du dabei alle Ablenkungen ausschalten, die dich vom Schreiben abhalten. Dazu gehört übrigens auch das innere Lektorat. Vergiss erstmal den Feinschliff des Textes und schreibe deine Geschichte auf. Alles Weitere kommt später.

Schritt 2: Überarbeiten

Entgegen der allgemeinen Meinung, ist der erste Entwurf zwar nicht immer Müll, aber nur selten – oder besser gesagt nie – ist er komplett rund und fehlerfrei. Nachdem du deine Geschichte aufgeschrieben hast, solltest du also mit der Überarbeitung beginnen. Korrigiere Logiklücken, Plotfehler und Charakterentwicklungen. Mache aus deiner Geschichte eine spannende Erfahrung für die Leser*innen.

Schritt 3: Testleser*innen suchen

Die ersten Leser*innen deines Buchs sollten Testleser*innen sein. So holst du dir dein erstes Feedback ein. Du wirst auf alles hingewiesen, was du bei der Überarbeitung übersehen hast. Außerdem sagen dir die Testleser*innen, was ihnen besonders gut gefällt und was überhaupt nicht. Durch die Rückmeldungen weißt du, wo du bei deiner Geschichte noch etwas nachbessern solltest.

Schritt 4: Überarbeiten

Noch mal? Ja. Nutze das Feedback deiner ersten Leser*innen, um aus deiner Geschichte das Beste herauszuholen. Schaue dir an, was gut ankam und was weniger. Mache mehr von ersterem und weniger von zweiterem. So wird aus deiner guten Geschichte eine hervorragende.

Schritt 5: Lektorat

Alleine kannst du jetzt nichts mehr verbessern. Das ist der Zeitpunkt, wo ein Paar professioneller Augen gefragt sind. Das Lektorat tilgt endgültig die letzten Unfeinheiten und Ungereimtheiten aus deinem Text. Handlung, Charakterisierung, Logik, Fakten und alles andere, wird beim Lektorat auf Herz und Nieren geprüft. Hier bekommst du knallhart vorgelegt, was in deiner Geschichte funktioniert und wo es noch hapert.

Schritt 6: Überarbeiten

Schon wieder? Ja, komm, aller guten Dinge sind schließlich drei. Korrigiere die Stellen, die dir beim Lektorat angegeben wurden. Dabei hast du natürlich die freie Wahl. Wenn du dich von einer Szene einfach nicht trennen kannst, obwohl sie beim Lektorat als unbedeutend angegeben wurde, darfst du sie natürlich auch drin lassen. Bedenke aber immer, dass das Lektorat dir eine Hilfe sein soll, deine Schreibe zu verbessern und den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Komplett ignorieren solltest du es also auf gar keinen Fall.

Schritt 7: Korrektorat

Dein Text ist endlich fertig. Fehlerfrei ist er aber vermutlich nicht. Egal wie gut deine Rechtschreibung ist, ein Korrektorat hilft dabei, die meisten Fehler aus dem Manuskript zu entfernen. Da Autor*innen zu nah am eigenen Projekt dran sind, sehen sie dabei oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ein geschultes Paar Augen hingegen findet auch die letzten toten Sträucher im Dickicht der Rechtschreibung.

Schritt 8: Buchsatz

Der Buchsatz bringt deinen Text zum Schluss richtig in Form. Hier werden alle Absätze richtig gesetzt, Lücken zwischen den Zeilen korrigiert und die gesamte Typografie einheitlich gestaltet. Schließlich soll dein Buch nicht nur außen, sondern auch im Inneren richtig was hermachen. Ein professioneller Buchsatz rückt deinen Text zurecht und sorgt bei deinen Leser*innen für einen guten Lesefluss.

Mit diesen Schritten machst du aus deinem Text ein rundum gelungenes Buch. Wenn du wissen willst, wie es anschließend weitergeht, kannst du das in meinem Artikel zur Buchveröffentlichung nachlesen.

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