Die meisten Autor*innen legen sehr viel Wert auf ein schönes Cover. Schließlich soll ihr Buch gut aussehen. Dabei wird der Innenteil gerne mal vernachlässigt. Warum du genau so viel Wert auf ein schönes Inneres deines Buches legen solltest, verrate ich dir in diesem Artikel.
Das macht der Buchsatz
Mit dem Buchsatz wird das gesamte innere Layout deines Buches gestaltet. Du willst schließlich nicht nur ein Buch, das von Außen toll aussieht, sondern eines, das sich auch gut lesen lässt. Dabei kannst du dich nicht alleine auf deinen Text verlassen. Das Format muss ebenfalls passen, damit der Lesespaß nicht durch unschöne Fehler getrübt wird.
Blocksatz oder linksbündig?
Wir sind es gewohnt, linksbündig ausgerichtete Texte zu lesen. Die linksbündige Ausrichtung ist am meisten verbreitet und findet sich in Zeitungen und vor allem auf Internetseiten. Linksbündiger Text ist am linken Rand ausgerichtet, während die Abstände zum rechten Rand variieren. In Büchern ist das allerdings unüblich. Dort ist der Blocksatz das gängige Format. Dabei ist der Text in jeder Zeile gleichlang, sodass die Abstände am linken und rechten Rand immer gleich sind. Beim Erstellen des Buchsatzes wird mithilfe der Laufweitenanpassung darauf geachtet, dass dieses Format eingehalten wird und keine Zeile zu kurz oder lang wird.
Silbentrennung
Mehrsilbige Wörter können an unterschiedlichen Stellen getrennt werden, aber es gibt Stellen, die besser sind als andere. Im Idealfall wird beim Buchsatz so wenig getrennt, wie möglich. Bei besonders langen Wörtern lässt sich das aber oft nicht vermeiden. Dabei sollte auf ästhetische Silbentrennung geachtet werden. Außerdem sollten nie mehrere Trennstriche untereinander stehen, weil das den Leser im Fluss beirren kann. Die Augen sind dann auf die Striche fixiert und wissen nicht, in welcher Zeile sie weiterlesen müssen.
Zeilenanfang und Zeilenende
Vielleicht sind dir die Fachbegriffe „Schusterjungen“ und „Hurenkinder“ schon einmal begegnet. Dabei handelt es sich um Absatzfehler beim Buchsetzen. Diese verwaisten Zeilen stehen alleine am Anfang oder dem Ende einer Seite. Solche Absatzfehler wirken nicht nur unschön, sondern können Leser*innen auch aus der Konzentration bringen. Beim Setzen des Buchs wird deshalb genau darauf geachtet, dass keine Zeilen alleine am Anfang oder dem Ende einer Seite stehen.
Lücken und Linien
Es gibt noch weitere Buchsatzfehler, die unbedingt verhindert werden sollten. Der Text sollte keine größeren Lücken aufweisen, wenn zum Beispiel mehrere Leerstellen zufällig untereinander stehen und eine sogenannte Gasse bilden. Der Text soll schließlich nicht wie ein Schachbrettmuster aussehen (es sei denn, das ist so gewollt, aber das ist ein anderes Thema). Außerdem sollte die Registerhaltigkeit beachtet werden, damit jede Zeile auf gleicher Höhe steht. Vor allem, wenn man mit Bildern, unterschiedlichen Schriftarten oder anderen Experimenten hantiert, können Zeilen schnell nach unten verschoben werden.
Das sind nur ein paar Aspekte des Buchsatzes, die dir zeigen sollen, warum das Layout und der Schriftsatz im Buch so wichtig sind. Hast du dir schon Gedanken um deinen Buchsatz gemacht? Ich beantworte dir gerne alle Fragen zu dem Thema.